18.000 russische Kriegsgefangene wurden

1941 - 1945

nach Hammelburg deportiert.

 

 

2.100 russische Gefangene wurden 1941/1942

von der Gestapo Nürnberg

im Lager Hammelburg selektiert,

weil sie Juden oder Polit-Kommissare der Roten Armee waren.

Sie wurden im KZ Dachau (SS-Schießplatz Hebertshausen) erschossen.

 

 

Aus Dokumenten der Spruchkammer Hammelburg geht hervor,

dass 11.600 Russen im Lager Hammelburg (Oflag XIII B und Stalag XIII C) den Tod fanden,

weil sie von der NS-Lagerleitung

vorsätzlich mangelernährt und nicht medizinisch versorgt wurden.


 

 Diese sehr hohe Opferzahl wurde nach Kriegsende abgestritten,

Beweise wurden vernichtet,

Karteikarten der verstorbenen russischen Kriegsgefangenen wurden verbrannt,

damit die verantwortliche NS-Lagerleitung

von der amerikanischen Militärregierung nicht als Kriegsverbrecher

vor Gericht gestellt wurde.

 

Zeitzeugen aus Hammelburg,

Pfaffenhausen und Gauaschach bestätigen

die sehr hohe Opferzahl bei den russischen Kriegsgefangenen.



Man hat sie verhungern lassen, sagen Zeitzeugen.

Man hat die Toten verscharrt in Massengräbern "Am Felschen".

Bis 1946 stand dort eine Tafel mit der Zahl 11.600.


 

 

Quellen:

 

Zeitzeugen

aus Hammelburg, Pfaffenhausen, Gauaschach

 

Spruchkammerakte des Leitenden NS-Lagerarztes

Dr. Eugen Förster

Staatsarchiv Würzburg

 

 

Dr. Reinhard Otto

Wehrmacht, Gestapo und sowjetische Kriegsgefangene

Oldenburg-Verlag 1998



Gedenkbuch

für die verstorbenen sowjetischen Kriegsgefangenen

Friedhof Hammelburg

Kassel 2002

 

 

 

 Ermordung russischer Kriegsgefangener

aus dem Lager Hammelburg:

 

Schießplatz Hebertshausen

 

 


 

 

 

Foto: Michael Kenna

 

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